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Medienarbeit

Medienprojekt Schulen Twann TTL

Ziel: Sichtbarmachen der Arbeit des Partnerschulprojektes (PSP) des IHP mit den Lehrpersonen und der Schulleitung der Schulen TTL an heilpädagogischen Konzepten und Themenkreisen.

Aufzeigen der Unterrichts-, Struktur- und Qualitätsentwicklungen, welche die Schulen TTL während der Zeit der Zusammenarbeit mit dem IHP gemacht haben.

Ansprüche: Partizipation: Am Filmprojekt sollen Lehrpersonen (LP), sowie Schülerinnen und Schüler (SuS) aller Zyklen teilnehmen können.
Mitverantwortung und Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler – als zentrales Element der Gemeinschaftsbildung – sollen in ihren unterschiedlichsten Spielarten und Ausdrucksformen erkennbar gemacht werden.
Das Projekt soll nicht nur dokumentarischen Charakter haben, sondern auch kreativen und gestalterischen Ansprüchen genügen.
Das Projekt soll als praxisorientiertes Medienprojekt in seiner Umsetzung medienpädagogisch aktuell sein.
Das Projekt soll innerhalb eines Jahres realisierbar sein und die Auslastung der beteiligten Lehrpersonen nicht überstrapazieren.
Zielpublikum: Das Projekt soll ein breites, bildungsbezogenes Publikum erreichen, es soll die Schulen TTL präsentieren und lokale Kreise ansprechen (Eltern, Behörden u.a.m.).
Das Projekt soll am gezeigten Thema interessierte Lehrpersonen, Schulen, Schulleitungen, Schulkommissionen, Behörden ansprechen und im besten Fall eigenen Entwicklungsprozessen anregen.
Das Projekt soll an stufenübergreifender, praktischer/produktiver Medienarbeit mit SuS Interessierte erreichen und zu eigenen Projekten motivieren.
Zweck: Präsentation/Information/Dokumentation
Das Produkt soll zudem in der Lehre und Weiterbildung an der PHBern eingesetzt werden können.
Produkt: Eine innovativ gestaltete Webseite, auf welcher eine vielfältige Sammlung von Filmclips, Trickfilmen, Zeichnungen und Fotos auf anregende Art und Weise das Thema „Gemeinschaftsbildung“ an den Schulen TTL wiederspiegelt – ergänzt mit Texten zu den einzelnen relevanten Leitwerten der Schule.
Die Webseite wird unter Einbezug aller Beteiligten gemeinsam entwickelt.
Form: clipartig, frech, frisch, lebendig, bunt, intuitiv, inspirierend, informativ, kohärent, durchdacht, beispielhaft, anregend und motivierend, mit sinnvollem Einsatz von zeitgemässen Medien und Mediengeräten (Smartphones, Tablets, Drohnen, Actionkameras, etc.)
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Umsetzung: Ganz im Sinne der auf der Webseite genannten Leitwerte der Schule wurde das Medienprojekt von Beginn an als partizipatives Projekt angelegt:
Alle drei verantwortlichen Stellen (Schulleitung Schulen TTL/Leitung Partnerschulprojekt/Leitung Medienwerkstatt) investierten sich in der Konzeptarbeit.
Integriert in Weiterbildungsveranstaltungen des PSP wurde zusammen mit den Lehrpersonen erarbeitet, welche Inhalte sie welchem Zielpublikum in welcher Form zeigen/mitteilen/erzählen wollten.
Derselbe Prozess der Inhaltserarbeitung wurde auch mit den SuS in bereits existierenden Partizipationsgefässen durchgeführt, zusammen mit der Schulleitung oder in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen.

In einem speziell für das Projekt aufgegleisten Wahlfach konnten interessierte Jugendliche eine Arbeitsgruppe Film-/Fotoprojekte und ein Team Webseite bilden. Unter fachkundiger Begleitung durch das Team Medienwerkstatt hatten sie so die Gelegenheit sowohl den Produktionsprozess eines Medienprojektes kennenlernen als auch sich die entsprechenden technischen und gestalterischen Kompetenzen anzueignen.
Wesentliches Teillernziel auch im technischen Bereich war die Vermittlung von Methoden und Prozessen der Zusammenarbeit – ein Punkt, an dem sich Medienkompetenz und soziale Kompetenz treffen. Denn ein wesentliches Element medienpädagogischer Arbeit deckt sich mit einem wesentlichen Element der Medienproduktion: Zusammenarbeit im Team ist ein entscheidender Faktor für das Gelingen des Produktionsprozesses.
Ein ebenso wichtiges Element der Begleitung dieser Prozesse war die Integration bereits vorhandener medialer Kompetenzen und Interessen der Jugendlichen in das gemeinsame Projekt.

Parallel zum Produktionsteam „Wahlfach“ hatten sich die an einer Mitwirkung interessierten Lehrpersonen, zusammen mit ihren SuS, sehr bald dafür entschieden, ihre ausgewählten Inhalte mittels Stopptrickfilmen umzusetzen.
Die Wahl dieser Umsetzungsform ermöglichte es den LP, über längere Zeit mit den SuS – als gruppen- oder teamorientierte pädagogische Prozesse angelegt – die Arbeit am Thema in den Mittelpunkt zu stellen. So konnten, entsprechend den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder und Jugendlichen im jeweiligen Zyklus, die einzelnen Vorbereitungsarbeiten für den Stopptrickfilm in verschiedenen Fächern in Form von Aufträgen verteilt werden.
Denn unterschiedlichste Teilaspekte der Arbeit mit Medien können Bestandteil verschiedenster Fächer sein (integrierte Medienbildung).

Angeleitet und unterstützt bei der Realisation der Stopptrickfilme wurden die einzelnen Projekte durch eine Fachperson der Medienwerkstatt.
Das Erlernen von Technikbedienung und Medienhandwerk ist selbstverständlicher Bestandteil der Projekte. Die technische Ausführung eines Projektes wird meist alleine den Kindern und Jugendlichen überlassen.
Die Medienwerkstatt versucht dabei immer einen Mittelweg zwischen Lernprozess und Produktanspruch einzuhalten. Das bedeutet, es wird immer nur so weit unterstützend und regulierend eingegriffen, so dass die Produktvorstellungen der Teilnehmenden nicht vollends an ihrer Unerfahrenheit scheitern, sondern dass wenigstens näherungsweise jenes Produkt entsteht, welches in der Themenfindungsphase eines Projektes konzipiert worden ist.

Ressourcen: Die gewählte partizipative Arbeitsform, die aufgeteilten Zuständigkeiten sowie die dezentrale Arbeitsstruktur haben es ermöglicht, die vorhandenen Ressourcen sinnvoll und projektorientiert einzusetzen.
Fazit: Für die Schule des Sehens und Hörens (Wahrnehmungs- und Genussfähigkeit von audiovisuellen Medien), die Schule des Sprechens und Schreibens (Mitteilungs-/Kommunikationsfähigkeit über bewegte Bilder und Töne) und die gestalterische Schule (kreative und ästhetische Erfahrung) ist die aus der Arbeit am Medienprojekt entstandene Webseite https://schulmodelltwann.schulentwannttl.ch ein genussvolles Beispiel.

In diesem Sinne und frei nach Jean-Luc Godard:
«Il faut confronter les idées vagues avec les images claires.»

Richard Vetterli, Filmemacher und Leiter Medienwerkstatt PHBern

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